mkfs.minix - ein Minix-Dateisystem erstellen
ÜBERSICHT
mkfs.minix [Optionen] Gerät
[Größe-in-Blöcken]
mkfs.minix erstellt ein Linux-MINIX-Dateisystem auf einem
Gerät (üblicherweise einer Laufwerkspartition).
Das Gerät hat für gewöhnlich die
folgende Form:
/dev/hda[1-8] (IDE-Platte 1)
/dev/hdb[1-8] (IDE-Platte 2)
/dev/sda[1-8] (SCSI-Platte 1)
/dev/sdb[1-8] (SCSI-Platte 2)
Das Gerät kann ein blockorientiertes Gerät oder eine
Abbilddatei davon sein, aber das ist nicht zwingend erforderlich. Doch
erwarten Sie nicht zu viel von einem zeichenorientierten Gerät
:-).
Der Parameter Größe-in-Blöcken ist die
gewünschte Größe des Dateisystems in Blöcken.
Dies ist nur aus Gründen der Abwärtskompatibilität
vorhanden. Falls nicht angegeben, wird die Größe automatisch
ermittelt. Es sind nur Blockanzahlen unbedingt größer als 10
und kleiner als 65536 erlaubt.
-c, --check
überprüft das Gerät auf fehlerhafte
Blöcke, bevor das Dateisystem erstellt wird. Falls welche gefunden
werden, wird deren Anzahl ausgegeben.
-n, --namelength Länge
gibt die maximal zulässige Länge für
Dateinamen an. Gegenwärtig sind nur 14 und 30 für die
Dateisystemversionen 1 und 2 als Werte zulässig. Version 3 erlaubt
lediglich den Wert 60. Der voreingestellte Wert ist 30.
--lock[=Modus]
verwendet eine exklusive BSD-Sperre für das
Gerät oder die Datei, auf dem/der es agiert. Das optionale Argument
Modus kann yes, no (oder 1 und 0) oder nonblock
sein. Falls das Argument Modus weggelassen wird, wird
standardmäßig yes angenommen. Diese Option setzt die
Umgebungsvariable $LOCK_BLOCK_DEVICE außer Kraft.
Standardmäßig wird überhaupt keine Sperre gesetzt, dies
wird aber empfohlen, um Kollisionen mit *systemd-udevd>(8) oder anderen
Werkzeugen zu vermeiden.
-N, --inodes Anzahl
gibt die Anzahl der Inodes für das Dateisystem
an.
-l, --badblocks Dateiname
liest die Liste der fehlerhaften Blöcke aus
Dateiname. Die Datei muss pro Zeile eine Nummer eines fehlerhaften
Blocks enthalten. Die Anzahl der gelesenen fehlerhaften Blöcke wird
ausgegeben.
-1
erstellt ein Minix-Dateisystem der Version 1. Dies ist
die Voreinstellung.
-2, -v
erstellt ein Minix-Dateisystem der Version 2.
-3
erstellt ein Minix-Dateisystem der Version 3.
-h, --help
zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.
-V, --version
zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
Die Langform dieser Option kann nicht mit anderen Optionen kombiniert
werden.
LOCK_BLOCK_DEVICE=<Modus>
verwendet eine exklusive BSD-Sperre. Der Modus ist
»1« oder »0«. Siehe --lock für
weitere Details.
mkfs.minix gibt einen der folgenden Exit-Status
zurück:
0
Keine Fehler
8
Betriebsfehler
16
Aufruf- oder Syntaxfehler
fsck(8), mkfs(8), reboot(8)
Nutzen Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf
<https://github.com/util-linux/util-linux/issues>.
Der Befehl mkfs.minix ist Teil des Pakets util-linux,
welches aus dem Linux-Kernel-Archiv
<https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/> heruntergeladen
werden kann.